FRANZ SCHUBERT
(Viena 1797 – 1829)
Winterreise, D 911
(Viatge dhivern) – 75
Gute Nacht (Buenas noches)
Die Wetterfahne (La veleta)
Gefrorene Thränen (Lágrimas heladas)
Erstarrung (Congelamiento)
Der Lindenbaum (El tilo)
Wasserfluth (Torrente)
Auf dem Fluße (En el río)
Rückblick (Mirada hacia atrás)
Das Irrlicht (Fuego fatuo)
Rast (Descanso)
Frühlingstraum (Sueño primaveral)
Einsamkeit (Soledad)
Die Post (El correo)
Der greise Kopf (La cabeza gris)
Die Krähe (La corneja)
Letzte Hoffnung (Última esperanza)
Im Dorfe (En el pueblo)
Der stürmische Morgen (La mañana de tormenta)
Täuschung (Ilusión)
Der Wegweiser (Lindicador del camí)
Das Wirtshaus (La posada)
Mut (¡Valor!)
Die Nebesonnen (Los parhelios)
Der Leiermann (Lhome de lorguenet)
IAN Bostridge, TENOR
THOMAS ADÈS, PIANO
COMENTARIO
por Jaume Radigales
Aunque la música no tenga imágenes, siempre he pensado que la mejor ilustración para sintetizar el Winterreise (Viaje de invierno) de Franz Schubert es el mundo pictórico de Caspar David Friedrich (1774-1840), el paisajista alemán romántico que sitúa la figura humana empequeñecida ante las fuerzas imparables de una naturaleza estéril y hostil. Una reacción contraria a la concepción renacentista, que situaba siempre al ser humano, rey de la creación, en el centro de todo. En cambio, el Romanticismo evoca los embates imprevisibles de una naturaleza caprichosa e impredecible que sitúa la experiencia estética en la categoría de lo sublime dinámico, entendido como lo que bascula entre lo racional y lo irracional en confrontación con los elementos naturales.
Las de Friedrich son obras alegóricas, como lo son también los veinticuatro poemas de Wilhelm Müller [autor igualmente de los de Die schöne Müllerin (La bella molinera)], a los que Franz Schubert (1797-1828) puso música en 1827, un año antes de morir.
Winterreise es mucho más que un ciclo de lieder. Es un viaje introspectivo al invierno del alma humana cuando, después de iniciar un camino incierto en la noche de la vida, el narrador protagonista llega a un punto de no retorno, ante un músico que toca una vihuela. Una imagen que puede interpretarse como el refugio en el arte después de una existencia sin sentido, o bien como la imagen de la muerte que no para de girar la manivela de un instrumento entendido como aquello que siempre está allí, atento y presente para llevársenos cuando sea.
En el simbolismo a veces melifluo de las palabras de Müller (un poeta decididamente menor que vivió entre 1794 y 1827), la música de Schubert encuentra un encaje perfecto. Y lo hace gracias a la compenetración entre el piano y la voz, y también gracias a la elección de unas armonías que sustentan el valor ético y estético de las palabras del poeta, hasta el punto que hay una compenetración total entre Müller, el personaje protagonista del relato y el propio Franz Schubert.
El romanticismo inherente al tiempo del poeta y del compositor se encarna musicalmente en una concepción evolutiva de las canciones del ciclo con el uso de las tonalidades de partida y con cambios de las mismas en el interior de algunos lieder. Valga como muestra el inmarcesible cambio de re m a re en el lied inicial (Gute Nacht), para volver al re ante lo que tan solo era un espejismo, el recuerdo de la querida. No se podía ser más sencillo y más complejo en el marco de una pequeña gran obra como es la que nos ocupa.
LETRAS
WINTERREISE
Wilhem Müller
Gute Nacht
Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß.
Das Mädchen sprach von Liebe,
Die Mutter gar von Eh'—
Nun ist die Welt so trübe,
Der Weg gehüllt in Schnee.
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit:
Muß selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such' ich des Wildes Tritt.
Was soll ich länger weilen,
Daß man mich trieb' hinaus?
Laß irre Hunde heulen
Ver heres Herren Haus!
Die Liebe liebt das Wandern, ‒
Gott hat sie so gemacht ‒
Von einem zu dem andern,
Fein Liebchen, gute Nacht!
Will dich im Traum nicht stören,
Wär' schad' um deine Ruh',
Sollst meinen Tritt nicht hören ‒
Sacht, sacht die Türe zu!
Schreib' im Vorübergehen
An's Tor decir gute Nacht,
Damit du mögest sehen,
An dich hab’ ich gedacht.
Die Wetterfahne
Der Wind spielt mit der Wetterfahne
Auf meines schönen Liebchens Haus.
Da dacht' ich schon in meinem Wahne,
Sie pfiff ' den armen Flüchtling aus.
Er hätt' es eher bemerken sollen,
Desde Hauses aufgestecktes Schild,
So hätt' er nimmer suchen wollen
Im Haus ein treues Frauenbild.
Der Wind spielt drinnen mit den Herzen,
Wie auf dem Dach, nur nicht so laut.
¿Was fragen sie nach meinen Schmerzen?
Ihr Kind ist eine reiche Braut.
Gefrorne Tränen
Gefrorne Tropfen fallen
Von meinen Wangen ab;
Ob es mir denn entgangen
Daß ich geweinet hab'?
Ei Tränen, meine Tränen,
Und seid ihr gar son lau
Daß ihr erstarrt zu Eise,
Wie kühler Morgentau.
Und dringt doch aus der Quelle
Der Brust so glühend heiß,
Als wolltet ihr zerschmelzen
Des ganzen Winters Eis.
Erstarrung
Ich such' im Schnee vergebens
Nach ihrer Tritte Spur,
Wo sie an meinem Arme
Durchstrich die grüne Flur.
Ich will den Boden küssen
Durchdringen Eis und Schnee
Mit meinen heißen Tränen,
Bis ich die Erde seh'.
Wo find' ich eine Blüte,
Wo find' ich grünes Gras?
Die Blumen sind erstorben,
Der Rasen sieht sonido blaß.
Soll denn kein Angedenken
Ich nehmen mit von hier?
Wenn meine Schmerzen schweigen,
Wer sagt mir dann von ihr?
Mein Herz ist wie erfroren,
Kalt starrt ihr Bild darin:
Schmilzt je das Herz mir wieder,
Fließt auch ihr Bild dahin.
Der Lindenbaum
Am Brunnen vor dem Tore,
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt' in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
Sonido manches liebe Wort;
Es zog in Freud' und Leide
Zu ihm mich inmer fort.
Ich mußt' auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab' ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm' her zu mir, Geselle,
Hier findst du deine Ruh'!
Die kalten Winde bliesen
Mir grad' ins Angesicht,
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör' ich's rauschen:
¡Du fändest Ruhe torto!
Wasserflute
Manche Trän' aus meinen Augen
Ist gefallen in den Schnee;
Seine kalten Flocken saugen
Durstig ein das heiße Weh.
Wenn die Gräser sprossen wollen,
Weht daher ein lauer Wind,
Und das Eis zerspringt in Schollen,
Und der weiche Schnee zerrinnt.
Schnee, du weißt von meinem Sehnen:
Sag', wohin doch geht dein Lauf?
Folge nach nur meinen Tränen,
Nimmt dich bald das Bächlein auf.
Wirst mit ihm die Stadt durchziehen,
Muntre Straßen ein und aus:
Fühlst du meine Tränen glühen,
Da ist meiner Liebsten Haus.
Auf Dem Flusse
Der du so lustig rauschtest,
Du heller, wilder Fluß,
Wie still bist du geworden,
Gibst keinen Scheidegruß.
Mit harter, starrer Rinde
Hast du dich überdeckt,
Liegst kalt und unbeweglich
Im Sande ausgestreckt.
In deine Decke grab' ich
Mit einem spitzen Stein
Den Namen meiner Liebsten
Und Stund' und Tag hinein:
Den Tag des ersten Grußes,
Den Tag, an dem ich ging,
Um Nam' und Zahlen windet
Sich ein zerbrochner Ring.
Mein Herz, in diesem Bache
Erkennst du nun dein Bild?
Ob's unter seiner Rinde
Wohl auch so reißend schwillt?
Rückblick
Es brennt mir unter beiden Sohlen,
Tret’ ich auch schon auf Eis und Schnee.
Ich möcht' nicht wieder Atem holen,
Bis ich nicht mehr die Türme seh'.
Hab' mich an jeden Stein gestoßen,
Son eilt' ich zu der Stadt hinaus;
Die Krähen warfen Bäll' und Schloßen
Auf meinen Hut von jedem Haus.
Wie anders hast du mich empfangen,
Du Stadt der Unbeständigkeit!
An deinen blanken Fenstern sangen
Die Lerch' und Nachtigall im Streit.
Die runden Lindenbäume blühten,
Die klaren Rinnen rauschten hell,
Und ach, zwei Mädchenaugen glühten!
Da war's geschehn um dich, Gesell!
Kömmt mir der Tag in die Gedanken,
Möcht' ich noch einmal rückwärts sehn,
Möcht' ich zurücke wieder wanken,
Vor ihrem Hause stille stehn.
Irrlicht
In die tiefsten Felsengründe
Lockte mich ein Irrlicht hin:
Wie ich einen Ausgang finde,
Lee nicht schwer mir in dem Sinn.
Bin gewohnt das Irregehen,
'S führt ya jeder Weg zum Ziel:
Unsre Freuden, Unsre Wehen,
Alles eines Irrlichts Spiel!
Durch des Bergstroms trockne Rinnen
Wind' ich ruhig mich hinab—
Jeder Strom wird's Meer gewinnen,
Jedes Leiden auch sein Grab.
Rast
Nun merk' ich erst, wie müd' ich bin,
Da ich zur Ruh' mi lege;
Das Wandern hielt mich munter hin
Auf unwirtbarem Wege.
Die Füße frugen nicht nach Rast,
Es war zu kalt zum stehen,
Der Rücken fühlte keine Last,
Der Sturm half fuerte mich wehen.
In eines Köhlers engem Haus
Hab' Obdach ich gefunden;
Doch meine Glieder ruhn nicht aus:
Sonido brennen ihre Wunden.
Auch du, mein Herz, en Kampf und Sturm
So wild und so verwegen,
Fühlst in der Still' erst deinen Wurm
Mit heißem Stich sich regen!
Frühlingstraum
Ich träumte von bunten Blumen,
So wie sie wohl blühen im Mai,
Ich träumte von grünen Wiesen,
Von lustigem Vogelgeschrei.
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Auge wach;
Da war es kalt und finster,
Es schrieen die Raben vom Dach.
Doch an den Fensterscheiben
Wer malte die Blätter da?
Ihr lacht wohl über den Träumer,
¿Der Blumen im Winter sah?
Ich träumte von Lieb' um Liebe,
Von einer schönen Maid,
Von Herzen und von Küssen,
Von Wonne und Seligkeit.
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Herze wach;
Nun sitz' ich hier alleine
Und denke dem Traume nach.
Die Augen schließ' ich wieder,
Noch schlägt das Herz so warm.
Wann grünt ihr Blätter am Fenster?
Wann halt' ich mein Liebchen im Arm?
Einsamkeit
Wie eine trübe Wolke
Durch heitre Lüfte geht,
Wenn in der Tanne Wipfel
Ein mattes Lüftchen weht:
So zieh' ich meine Straße
Dahin mit trägem Fuß,
Durch helles, frohes Leben,
Einsam und ohne Gruß.
Ach, daß die Luft son ruhig!
Ach, daß die Welt so licht!
Als noch die Stürme tobten,
War ich so elend nicht.
Die Post
Von der Straße her ein Posthorn klingt.
Was hat es, daß es so hoch aufspringt,
Mein Herz?
Die Post bringt keinen Brief für dich:
Was drängst du denn so wunderlich,
Mein Herz?
Nun ya, die Post kommt aus der Stadt,
Wo ich ein liebes Liebchen hatt',
Mein Herz!
Willst wohl einmal hinübersehn,
Und fragen, wie es dort mag gehn,
Mein Herz?
Der Greise Kopf
Der Reif hatt' einen weißen Schein
Mir über's Haar gestreuet.
Da glaubt' ich schon ein Greis zu sein,
Und hab' mi sehr gefreuet.
Doch bald ist er hinweggetaut,
Hab' wieder schwarze Haare,
Daß mir's vor meiner Jugend graut ‒
Wie weit noch bis zur Bahre!
Vom Abendrot zum Morgenlicht
Ward mancher Kopf zum Greise.
Wer glaubt's? Und meiner ward es nicht
Auf dieser ganzen Reise!
Die Krähe
Eine Krähe war mit mir
Aus der Stadt gezogen,
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflógen.
Krähe, wunderliches Tier,
Willst mich nicht verlassen?
Meinst wohl bald als Beute hier
¿Meinen Leib zu fassen?
Nun, es wird nicht weit mehr gehn
An dem Wanderstabe.
Krähe, lass mich endlich sehn
Treue bis zum Grabe!
Letzte Hoffnung
Hie und da ist an den Bäumen
Manchas bunte Blatt zu sehn,
Und ich bleibe vor den Bäumen
Oftmals in Gedanken stehn.
Schaue nach dem einen Blatte,
Hänge meine Hoffnung dran;
Spielt der Wind mit meinem Blatte,
Zittr' ich, was ich zittern kann.
Ach, und fällt das Blatt zu Boden,
Fällt mit ihm die Hoffnung ab,
Fall' ich selber mit zu Boden,
Wein' auf meiner Hoffnung Grab.
Im Dorfe
Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten.
Es schlafen die Menschen in ihren Betten,
Träumen sich Manches was sie nicht haben,
Tun sich im Guten und Argen erlaben:
Und morgen früh ist Alles zerflossen.
Je nun, sie haben ihr Teil genossen,
Und hoffen, was sie noch übrig ließen,
Doch wieder zu finden auf ihren Kissen.
Bellt mich nur fuerte, ihr wachen Hunde,
Laßt mich nicht ruhn in der Schlummerstunde!
Ich bin zu Ende mit allen Träumen ‒
Was will ich unter den Schläfern säumen?
Der Stürmische Morgen
Wie hat der Sturm zerrissen
Des Himmels graues Kleid!
Die Wolkenfetzen flattern
Umher in mattem Streit.
Und rote Feuerflammen
Ziehn zwischen ihnen hin.
Das nenn' ich einen Morgen
So recht nach meinem Sinn!
Mein Herz sieht an dem Himmel
Gemalt sein eignes Bild—Es
ist nichts als der Winter,
Der Winter kalt und wild!
Täuschung
Ein Licht tanzt freundlich vor mir her;
Ich folg' ihm nach die Kreuz und Quer;
Ich folg' ihm gern und seh's ihm an,
Daß se verlockt den Wandersmann.
Ach, wer wie ich so elend ist,
Gibt gern sich hin der bunten List,
Die hinter Eis und Nacht und Graus
Ihm weist ein helles, warmes Haus,
Und eine liebe Seele drin ‒
Nur Täuschung ist für mich Gewinn!
Der Wegweiser
Was vermeid' ich denn die Wege,
Wo die ander’n Wand’rer gehn,
Suche mir versteckte Stege
Durch verschneite Felsenhöhn?
Habe ja doch nichts begangen,
Daß ich Menschen sollte scheun ‒
Welch ein törichtes Verlangen
¿Treibt mich in die Wüstenein?
Weiser stehen auf den Wegen,
Weisen auf die Städte zu,
Und ich wandre sonder Maßen,
Ohne Ruh', und suche Ruh'.
Einen Weiser seh' ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Straße muß ich gehen,
Die noch Keiner ging zurück.
Das Wirtshaus
Auf einen Totenacker
Hat mich mein Weg gebracht.
Allhier will ich einkehren:
Hab' ich bei mir gedacht.
Ihr grünen Totenkränze
Könnt wohl die Zeichen sein,
Die müde Wandrer laden
In's kühle Wirtshaus ein.
Sind denn in diesem Hause
¿Die Kammern all' besetzt?
Bin matt zum Niedersinken,
Bin tödlich schwer verletzt.
O unbarmherz'ge Schenke,
Doch weisest du mich ab?
Nun weiter denn, nur weiter,
Mein quitar Wanderstab!
Mut
Fliegt der Schnee mir in's Gesicht,
Schüttl' ich ihn herunter.
Wenn mein Herz im Busen spricht,
Sing' ich hell und munter.
Höre nicht, was es mir sagt,
Habe keine Ohren,
Fühle nicht, was es mir klagt,
Klagen ist für Toren.
Lustig in die Welt hinein
Gegen Wind und Wetter!
Will kein Gott auf Erden sein,
Sind wir selber Götter!
Die nebensonnen
Drei Sonnen sah ich am Himmel stehn,
Hab' lang und fest sie angesehn;
Und sie auch standen da so stier,
Als wollten sie nicht weg von mir.
Ach, meine Sonnen seid ihr nicht!
Schaut Andern doch in's Angesicht!
Ja, neulich hatt' ich auch wohl drei:
Nun sind hinab die besten zwei.
Ging' nur die dritt' erst hinterdrein!
Im Dunkeln wird mir wohler sein.
Der Leiermann
Drüben hinter'm Dorfe
Steht ein Leiermann,
Und mit starren Fingern
Dreht er was er kann.
Barfuß auf dem Eise
Wankt er hin und her;
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer.
Keiner mag ihn hören,
Keiner sieht ihn an;
Und die Hunde knurren
Um den altan Mann.
Und er läßt se gehen
Alles, wie es will,
Dreht, und seine Leier
Steht ihm nimmer still.
Wunderlicher Alter,
Soll ich mit dir gehn?
Willst zu meinen Liedern
Deine Leier drehn?
LETRAS
VIATGE DHIVERN
Wilhem Müller
Buenas noches
Como un extraño llegué,
parto también como un extraño.
Mayo fue benévolo conmigo
y me dio muchos ramos de flores.
La muchacha habló de amor,
su madre incluso de boda.
Ahora el mundo es tan lóbrego,
el camino está oculto por la nieve.
No puedo elegir
la hora de mi viaje;
he de encontrar el camino
en medio de esta oscuridad.
Me acompaña una sombra
que proyecta la luna
y por los blancos campos
busco las huellas de animales.
¿A qué permanecer más tiempo
y que me echen?
¡Que aúllen los perros vagabundos
ante la casa de su amo!
El amor gusta de vagar sin rumbo
–así lo ha hecho Dios–
de un lado para otro.
¡Amada mía, buenas noches!
No perturbaré tus sueños,
sería horrible para tu reposo;
no escucharás mis pasos:
¡chito, chito, la puerta está cerrada!
Cuando paso por ella te escribo
en la puerta «Buenas noches»,
para que puedas ver
que he pensado en ti.
La veleta
El viento juega con la veleta
sobre la hermosa casa de mi amada.
En mi engaño pensé que silbaba
para burlarse de este pobre fugitivo.
Él debió reparar en ella antes,
en esa señal en lo alto de la casa,
entonces nunca habría buscado
a una mujer fiel en su interior.
Dentro juega el viento con los corazones,
como en el tejado, aunque no tan fuerte.
¿Qué les importan mis padecimientos?
Su niña es una novia rica.
Lágrimas heladas
Lágrimas heladas
caen de mis mejillas:
¿acaso no he advertido
que he estado llorando?
Lágrimas, mis lágrimas,
¿tan tibias estáis
que os convertís en hielo
como fresco rocío matutino?
Con todo, manáis de la fuente
de mi pecho tan candentes
como si quisierais fundir
el hielo de todo el invierno.
Congelamiento
En vano busco en la nieve
huellas de sus pisadas
allí donde ella recorría
los verdes prados de mi brazo.
Quiero besar el suelo,
traspasando el hielo y la nieve
con mis ardientes lágrimas,
hasta que vea la tierra.
¿Dónde hallaré una flor?
¿Dónde hallaré hierba verde?
Las flores ya han muerto,
la hierba está tan pálida.
¿No me llevaré entonces
de aquí ningún recuerdo?
Cuando se acallen mis pesares,
¿quién me hablará de ella?
Mi corazón está como helado,
dentro está su imagen congelada:
si mi corazón vuelve a fundirse,
¡también su imagen rezumará!
El tilo
Junto a la fuente, ante la puerta,
se alzaba un tilo;
soñé bajo su sombra
tantos dulces sueños.
Tallé en su corteza
tantas palabras de amor;
siempre me atraía hacia él,
en la alegría y en la pena.
También hoy, en plena noche,
hube de pasar junto a él;
aun en la oscuridad,
he cerrado los ojos.
Y sus ramas susurraron
como si me llamaran:
«¡Ven aquí, compañero,
aquí hallarás tu reposo!»
El viento gélido sopló
y me dio en pleno rostro;
el sombrero voló de mi cabeza,
yo no me di la vuelta.
Hace ya muchas horas
que me alejé de aquel lugar
y no dejo de oír esos susurros:
«¡Allí encontrarías reposo!»
Torrente
Han caído muchas lágrimas
de mis ojos sobre la nieve;
sus fríos copos absorben
sedientos el ardiente dolor.
Cuando la hierba empiece a crecer,
soplará una suave brisa,
y el hielo se romperá en pedazos,
y la blanda nieve se derretirá.
Nieve, tú conoces mi añoranza;
dime, ¿adónde se encamina tu curso?
Sólo tienes que seguir mis lágrimas:
pronto el arroyuelo te acogerá.
Surcarás con él la ciudad,
entrarás y saldrás de animadas calles;
cuando sientas arder mis lágrimas,
ésa es la casa de mi amada.
En el río
Tú que murmurabas tan alegre,
río claro y tempestuoso,
qué silencioso te has vuelto:
ninguna palabra de despedida.
Te has recubierto
con una costra dura y rígida.
Yaces frío e inmóvil
extendido en la arena.
Tallo en tu superficie
con una piedra afilada
el nombre de mi amada
y la hora y el día:
el día del primer saludo,
el día que me fui;
en torno al nombre y los números
se entrelaza un anillo maltrecho.
Corazón mío, ¿reconoces ahora
tu imagen en el arroyo?
¿No avanza él bajo su costra
igualmente embravecido?
Mirada hacia atrás
Me arden las plantas de los pies,
aunque camino sobre el hielo y la nieve;
no quiero volver a tomar resuello
hasta que deje de ver las torres.
Tropecé con todas las piedras,
tan aprisa quise salir de la ciudad;
en todas las casas las cornejas lanzaron
bolas y pedriscos sobre mi sombrero.
¡Qué diferente fue tu recibimiento,
ciudad de la inconstancia!
En tus relucientes ventanas con sus cantos
rivalizaban alondra y ruiseñor.
Florecían los redondos tilos,
las claras fuentes susurraban luminosas
y, ¡ah, centelleaban los ojos de una muchacha!
¡Todo eso se te ha acabado, compañero!
Cuando pienso en ese día
me gusta mirar de nuevo hacia atrás,
deseo retroceder y tropezar de nuevo,
y ante su casa permanecer inmóvil.
Fuego fatuo
Un fuego fatuo me atrajo
hacia los más hondos abismos rocosos:
cómo encontraré una salida
apenas agita mi mente.
Estoy hecho a vagar sin rumbo,
todo camino conduce a un destino:
nuestras alegrías, nuestras penas,
¡todo es sólo un juego del fuego fatuo!
Desciendo serpenteando quedamente
por las secas torrenteras del río:
todos los ríos acaban en el mar,
en su tumba también todas las penas.
Descanso
Sólo ahora noto qué cansado estoy
cuando me tumbo para reposar;
pasear me mantuvo animado
en ese inhóspito camino.
Los pies no pidieron descansar,
hacía demasiado frío para detenerse,
mi espalda no sentía ninguna carga,
la tormenta me empujaba hacia delante.
En el chamizo de un carbonero
he encontrado refugio;
pero mis miembros no encuentran reposo:
tanto me escuecen sus heridas.
También tú, corazón mío, tan bravío y audaz
en la batalla y en la tormenta, ¡sólo ahora
en medio de la calma sientes agitarse
a tu sanguijuela con su fiero aguijón!
Sueño primaveral
Soñé con flores de colores
como las que florecen en mayo;
soñé con verdes praderas
y con alegres reclamos de pájaros.
Y cuando cacarearon los gallos,
mis ojos se despertaron;
hacía frío y estaba oscuro,
graznaban los cuervos desde el tejado.
Pero, ¿quién pintó esas hojas
allá en los vidrios de la ventana?
¿Os reís acaso del soñador
que vio flores en invierno?
Soñé con un amor correspondido,
con una hermosa muchacha,
con corazones y con besos,
con deleites y embelesos.
Y cuando cacarearon los gallos,
mi corazón se despertó.
Ahora me siento aquí, solo,
y pienso en mi sueño.
Vuelvo a cerrar los ojos,
mi corazón late aún tan cálido.
Hojas de la ventana, ¿cuándo verdearéis?
¿Cuándo tendré a mi amada en los brazos?
Soledad
Como una nube sombría
surcando cielos claros
mientras sopla una suave brisa
por las copas de los abetos:
así, con un andar cansino,
prosigo mi viaje
por la vida alegre y luminosa,
solo, sin que nadie me salude.
¡Ay, que el viento esté tan calmo!
¡Ay, que el mundo sea tan luminoso!
Cuando aún rugían las tormentas,
no era yo tan desventurado.
El correo
Llega de la calle el sonido de la trompa del postillón.
¿Qué es lo que te hace brincar de ese modo,
corazón mío?
El correo no trae ninguna carta para ti.
¿Por qué palpitas de un modo tan extraño,
corazón mío?
¡Eso es, sí, llega la posta de la ciudad,
donde tuve un amor muy querido,
corazón mío!
¿Quieres echar una ojeada
y preguntar cómo van por allí las cosas,
corazón mío?
La cabeza gris
La escarcha ha esparcido
un brillo blanquecino sobre mi cabeza.
Bien pensé que era ya un anciano,
y me puse muy contento.
Pero se ha derretido enseguida
y mi cabello vuelve a ser negro.
Mi juventud me produce pavor:
¡cuán lejos queda aún la tumba!
Del arrebol al alba
muchas cabezas han engrisecido.
¡Quién lo creería! ¡La mía no lo ha hecho
en todo este viaje!
La corneja
Una corneja ha venido conmigo
desde la ciudad;
hasta hoy ha volado sin cesar
en torno a mi cabeza.
Corneja, extraña criatura,
¿no vas a dejarme?
¿Quieres atrapar aquí mi cadáver
cual presa sin tardanza?
Mi paseo y mi bastón
no me llevarán ya mucho más lejos.
Corneja, ¡déjame ver por fin
fidelidad hasta la tumba!
Última esperanza
Aquí y allá pueden verse en los árboles
muchas hojas de colores.
Y a menudo, pensativo,
me detengo ante estos árboles.
Contemplo una sola hoja
y a ella ciño mi esperanza;
si el viento juega con mi hoja,
me estremezco cuanto puedo estremecerme.
¡Ah!, y si la hoja cayera al suelo,
mi esperanza se desplomaría con ella;
yo mismo caigo también al suelo
y lloro sobre la tumba de mi esperanza.
En el pueblo
Ladran los perros, rechinan las cadenas.
Duermen los hombres en sus camas,
sueñan con lo mucho que no tienen,
hallan solaz en lo bueno y en lo malo.
Y mañana temprano se habrá disipado todo,
pero ahora han disfrutado de su parte
y esperan encontrar lo que aún dejaron
de nuevo sobre sus almohadas.
¡Alejadme con vuestros ladridos, perros alerta,
no me dejéis reposar en las horas de sueño!
Para mí se acabaron todos los sueños:
¿por qué demorarme entre los durmientes?
La mañana de tormenta
Cómo ha desgarrado la tormenta
el manto gris del cielo!
Jirones de nubes se agitan
en lucha agotadora.
Y rojas llamaradas
asoman entre ellos:
a eso llamo yo una mañana
a mi imagen y semejanza.
Mi corazón ve su propio retrato
pintado en el cielo:
no es más que el invierno,
¡el frío e indómito invierno!
Ilusión
Una luz danza vívidamente ante mí;
la sigo aquí y allá sin rumbo;
la sigo de buen grado y observo
cómo fascina al caminante.
¡Ay! Quien es tan desdichado como yo
se entrega de buen grado al señuelo brillante
que, tras el hielo, la noche y el horror,
le muestra una casa cálida y con luz,
y un alma adorada en su interior.
¡Una mera ilusión es para mí una gracia!
El mojón
¿Por qué evito los caminos
que toman otros viajeros
y busco senderos escondidos
por alturas rocosas y nevadas?
Si bien no he hecho nada
por lo que deba rehuir a los hombres,
¿qué estúpida ansia me empuja
hacia estos parajes desolados?
Los mojones salpican los caminos,
apuntando hacia las ciudades
y yo camino sin cesar,
buscando el descanso sin descanso.
Veo plantado un mojón,
inamovible ante mis ojos.
Debo tomar una senda
de la que nadie ha regresado.
La posada
Mi camino me ha traído
hasta un camposanto.
Aquí quiero alojarme,
pensé para mí.
Verdes coronas fúnebres,
bien podéis ser las señales
que invitan al cansado caminante
a entrar en la fresca posada.
¿Están ya ocupadas
todas las habitaciones de esta casa?
Estoy cansado y al borde del desmayo,
estoy herido de muerte.
¡Oh, posada despiadada!,
¿aun así me rechazas?
Entonces, ¡adelante, adelante,
mi fiel bastón!
Coraje
La nieve golpea mi rostro,
me la sacudo de encima.
Cuando mi corazón habla en el pecho
canto fuerte y alegremente.
No oigo lo que me dice,
no tengo orejas.
No siento de qué se me lamenta,
lamentarse es de necios.
¡A recorrer jovialmente el mundo
enfrentándome a viento y tormentas!
¡Si no hay ningún dios en esta tierra,
nosotros somos los dioses!
Los parhelios
Vi tres soles en el cielo,
los observé larga y fijamente;
también ellos estaban tan inmóviles
como si se resistieran a dejarme.
¡Ah, vosotros no sois mis soles!
¡Contemplad entonces el rostro de otros!
Hasta hace poco también yo tuve tres;
pero los dos mejores ya se han puesto.
¡Ojalá les siguiera el tercero!
Me sentiría mejor en la oscuridad.
El zanfonista
Al fondo, allende el pueblo,
se ve a un zanfonista
y con dedos ateridos
gira el manubrio como puede.
Descalzo sobre el hielo,
se tambalea a uno y otro lado
y su platillo
está siempre vacío.
Nadie quiere escucharlo,
nadie lo mira
y los perros gruñen
alrededor del viejo.
Y él deja que todo
vaya a su capricho,
da vueltas y su zanfona
nunca se detiene.
Anciano misterioso,
¿me voy contigo?
¿Quieres tocar tu zanfona
mientras yo canto?
Traducciones de Luis Gago